Initiativen für den sozialen Zusammenhalt in Dinslaken

Mit zwei aktuellen Initiativen will die Dinslakener SPD-Ratsfraktion den Zusammenhalt der Stadtgesellschaft in der Krisenzeit stärken. In einem Antrag an den Stadtrat wird die Einrichtung eines Runden Tisches – Arbeitstitel: „SolidarTisch“ – angeregt, der eine Vernetzung aller relevanten Akteurinnen und Akteure in Dinslaken gewährleisten soll. Zwar könne eine Kommune ihren Bürgerinnen und Bürgern zur Bewältigung der steigenden Lebenshaltungskosten keine finanziellen Zuschüsse zahlen, aber es gäbe in Dinslaken eine Vielzahl an Initiativen, Trägern und Beratungsstellen, deren Angebote und Fachwissen man zusammentragen solle. „Insbesondere einkommensschwache Familien und Haushalte leiden unter den in allen Bereichen stark gestiegenen Preisen,“ stellt die SPD-Ratsfrau und sozialpolitische Sprecherin Audrey Dilangu fest. Die Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung seien wichtig, allerdings sei zu befürchten, dass das Preisniveau in der Lebenshaltung perspektivisch nicht wesentlich sinken werde. „Deshalb bitten wir die Verwaltung, die in unserer Stadt vorhandenen Beratungs- und Hilfsangebote an einen Tisch zu bringen – ein solches Netzwerk kann noch sehr wertvoll werden,“ so Dilangu weiter. Weiterhin regt die SPD-Fraktion an, die diversen Angebote in Form öffentlicher Informationen zu bündeln und zu kommunizieren. Denkbar sei dabei auch eine klassische Infobroschüre, die verteilt über die Stadt ausgelegt werden könne. So könne man auch Betroffene erreichen, die nicht geschult im Umgang mit dem Internet, oder angesichts der Vielfältigkeit des Angebotes orientierungslos seien. Die SPD betont, dass der „SolidarTisch“ ausschließlich unter Beteiligung der fachkompetenten Stellen, der Verwaltung, der Träger und Vereine stattfinden, nicht aber öffentlich tagen solle.

In einer weiteren Anfrage erkundigt sich die SPD darüber hinaus bei der Stadtverwaltung, inwiefern die Notwendigkeit zur Einrichtung von sogenannten Wärmeräumen gesehen wird, bzw. ob es möglicherweise bereits Planungen gibt. SPD-Stadtverbandsvorsitzender Simon Panke, der in die Formulierung der Initiativen eingebunden war, erklärt dazu: „In mehreren Städten der Umgebung wurden bereits Räume eingerichtet, in denen sich Menschen zwischenzeitlich aufwärmen können, wenn sie sich das Heizen zuhause nicht mehr leisten können. Wir gehen zwar davon aus, dass die Energiepreisbremse der Bundesregierung vielen Haushalten helfen wird – aber wir wollen zumindest den Bedarf und die Möglichkeit diskutieren.“ Die SPD sei sich darin einig, dass die soziale Vorsorge nicht zu häufig thematisiert werden könne.

Auch eine häufig übersehene Bevölkerungsgruppe hat die Fraktion im Blick. Die Zahl wohnungsloser Menschen ist in NRW über die vergangenen fünf Jahre stark angewachsen, wobei die Dunkelziffern hoch ist. Vor diesem Hintergrund fragt die SPD die Verwaltung, welche Informationen und Schätzungen für Dinslaken vorliegen, und ob das derzeitige Angebot an Unterkünften als ausreichend betrachtet wird. „Wir wollen, dass Niemand durch ein Raster fällt – unabhängig von persönlichem Status und gesellschaftlicher Lobby,“ erklärt Audrey Dilangu abschließend.

2022-10-27_ANTRAG_Solidarisch_durch_die_Krise_-_Dinslakener_SolidarTisch

2022-10-27_Anfrage_SPD_W__rmer__ume_und_Wohnungslosigkeit