Hubertus Heil und Stefan Zimkeit in Lohberg

Arbeitsminister Hubertus Heil hat auf Einladung des Abgeordneten Stefan Zimkeit den Kinderschutzbund in Lohberg besucht, um sich vor Ort die Angebote zur Berufsorientierung anzuschauen. „Die helfen ganz vielen jungen Leuten, auf die richtige Bahn zu kommen“, zeigte sich Heil von dem Projekt fasziniert. „Wenn das Vertrauen da ist und aufgebaut ist, dann kann man sehr viel erreichen“, sagte Volker Grans, Geschäftsführer des Kinderschutzbundes. „Das ist großartig“, so Heil. „Man muss erst den Boden planieren und irgendwann darauf eine Leiter aufstellen.“

Heil, Zimkeit
Bild: Schrapers

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Tarik Kilinc erzählte Hubertus Heil und Stefan Zimkeit, wie er in Kontakt mit dem Lohberger Projekt gekommen ist und dann seine Mittlere Reife nachgeholt hat. Heute absolviert der 20-Jährige ein Freiwilliges Soziales Jahr beim Kinderschutzbund. „Ich möchte in einem sozialen Brennpunkt wie Lohberg helfen und etwas leisten.“

Lohberg
Hubertus Heil und Stefan Zimkeit im Gespräch mit Roland Kura, Assma Chengafe, Tarik Kilinc und Philipp Benninghoff vom Kinderschutzbund.

Assma Chengafe, die als Sozialarbeiterin in Lohberg tätig ist, sagte auf Heils Frage, wie gezielt auch Mädchen angesprochen werden können: „Wir sind in den Schulen vor Ort.“ Sie habe deshalb enge Kontakte zu vielen Schülerinnen. „Die möchten gerne arbeiten und Geld verdienen, sie möchten vielleicht auch studieren.“ Oft würden sie es sich aber nicht zutrauen, diesen Weg zu beschreiten, schilderte Chengafe eine Herausforderungen ihrer Arbeit.

Roland Kura, der die Schülerpersonalagentur des Kinderschutzbundes leitet, zeigt dem Minister das Bewerbungsbuch für Schülerinnen und Schüler, in dem Stefan Zimkeit ein Grußwort geschrieben hat. Dieses Buch wird an Ausbildungsbetriebe weitergegeben. Dies sei insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels sehr wichtig, sagte Zimkeit.

Hubertus Heil und Stefan Zimkeit betonten die Notwendigkeit einer Ausbildungsgarantie. „Kein Schulabschluss darf ohne Anschluss bleiben“, sagte Zimkeit. „Jeder, der will, muss ein Angebot bekommen und darf nicht ins Bergfreie fallen“, so Heil. „Das uns muss mit unseren Sozialpartnern und der Wirtschaft gelingen. Wir reden über Fachkräftemangel, aber die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze geht zurück“, beklagte der Bundesarbeitsminister. Das müsse gemeinsam mit der Wirtschaft geändert werden.