Silent Cross: Kreuze erinnern an Coronatote

Die SPD-Ratsleute Reinhard Wolf und Birgit Roßbach-Dorbandt haben die Aktion „Silent Cross – Kreuze des Gedenkens, Kreuze der Solidarität“ initiiert, an die Coronatoten erinnern. Seit über zwei Jahren halte die Corona-Pandemie die Welt in Atem, habe weltweit rund 5,5 Millionen Todesopfer gefordert. „Dennoch versammeln sich nahezu täglich irgendwo in Deutschland Menschen, um gegen Coronamaßnahmen und die Impfungen zu demonstrieren“, so die Initiatoren. Die allermeisten dieser Demonstrationen seien nicht angemeldet, sondern werden als sogenannte „Spaziergänge“ deklariert. „Fast alle sind von Reichsbürgern, Faschisten, Verschwörungstheoretikern und Coronaleugnern unterwandert“, schreiben Wolf und Roßbach-Dorbandt. Diesen gehe es „einzig und allein darum, Unruhe zu stiften, die Demokratie zu bekämpfen und den Staat, also uns alle, verächtlich zu machen.“ Auch unter den Dinslakener „Spaziergängern“ werden „faschistische und verfassungsfeindliche Flyer verteilt“.

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Auch die SPD-Vorsitzender Kristina Grafen und Simon Panke rufen zum Protest auf: „Wir sind es leid, dass ein kleiner Teil der Gesellschaft gegen den Rest arbeitet“ und „diesen ewig Empörten“ so viel Raum gegeben wird“, erklärt die SPD in einer Stellungnahme: „Und was wir ganz besonders leid sind: dass Rechtsextreme und Verschwörungsgläubige bei jeder Gelegenheit versuchen, ein Thema für Ihre Zwecke zu kapern.“ Das sei seit Jahren und im Moment verstärkt zu beobachten. „Man kann selbstverständlich Teile der Pandemiepolitik mit gutem Recht kritisieren. Aber wer mit Menschen spaziert, die zu Umstürzen aufrufen, die Politikerinnen und Politiker bedrohen, der ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Mitläufer – und macht sich mitschuldig“, so die SPD.