„Aus diesen Gründen hat die SPD-Fraktion eine Resolution zum Erhalt der trägerunabhängigen Pflegeberatung in Dinslaken verfasst“, sagt Dilangu. „Diese soll im nächsten Schritt im Stadtrat thematisiert und beschlossen werden.“
Auch in Dinslaken mache sich der demografische Wandel bemerkbar, heißt es in der Stellungnahme der Ratsfraktion. Deshalb werde die Nachfrage nach Beratungsleistungen in den kommenden Jahren tendenziell ansteigen. „Aus Erfahrungsberichten lassen sich vor allem positive Aspekte und Erfolge aus den Angeboten der trägerunabhängigen Pflegeberatung in Dinslaken verzeichnen. So konnten beispielsweise, trotz coronabedingten Einschränkungen, 460 Personen Beratungsangebote in Anspruch nehmen. Des Weiteren bildet die Anbindung an relevante Fachdienststellen, wie die der Behindertenbeauftragten und der Sozialleistungen, eine Netzwerkstruktur, von der pflegebedürftige Personen vor Ort profitieren können“, betont die SPD. Die Zentralisierung der Beratungsstellen beim Kreis Wesel würde somit für den Zerfall etablierter Netzwerkstrukturen sorgen und Hilfesuchenden die Zugänge zur bedarfsorientierten Beratungsangeboten erschweren.
Die SPD weist darauf hin, dass eine Zentralisierung für die Betroffenen eine zusätzliche Belastung darstellt. „Zum einen entstehen durch den Fahrtweg nach Wesel finanzielle Mehrkosten, und zum anderen bestimmt der Grad der eigenen körperlichen Mobilität, inwiefern eine Anreise möglich ist. Je nach körperlichem Wohlempfinden könnte dies zu enormen psychischen und physischen Belastungen führen. Dies widerspricht dem eigentlichen Sinn der Beratungsstelle, der eigentlich darin besteht, die Lebensqualität und Zufriedenheit der Pflegebedürftigen zu fördern und zu sichern.“