SO PUNKTET DINSLAKEN

Das ist nicht nur einfach ein Wahlprogramm. Das ist unsere Vision für ein lebenswertes, liebenswertes und tolerantes Dinslaken. Ein Dinslaken, das allen Kindern und Jugendlichen exzellente Bildungs- und damit auch Zukunftschancen bietet. Ein Dinslaken, das weltoffen und tolerant ist; das Nachhaltigkeit aktiv lebt und somit seine Verantwortung für Menschen und Natur ernst nimmt. Wir haben dieses Wahlprogramm für und mit den Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet. In zwei Bürgerforen konnten Interessierte aus allen gesellschaftlich relevanten Bereichen und Gruppierungen ihre Ideen einbringen. Daraus ist ein, wie wir finden, stimmige und umfassendes Konzept für unsere politische Arbeit in den nächsten fünf Jahren entstanden. Viel Spaß beim Lesen!

Heidinger und Grafen

Bürgermeister Michael Heidinger und Kristina Grafen, SPD-Spitzenkandidatin für den Stadtrat

» Wahlprogramm 2020–2025 (pdf-Dokument)
 
 

Wahlprogramm 2020–2025 der SPD Dinslaken

 
 
SO PUNKTET DINSLAKEN – UNSERE IDEEN FÜR DINSLAKEN

Vor fünf Jahren ist die SPD Dinslaken unter dem Motto „Dinslaken gewinnt“ angetreten, um unsere Stadt für alle Dinslakenerinnen und Dinslakener lebens- und liebenswerter zu gestalten. Unsere damaligen Wahlziele haben wir nahezu vollständig umgesetzt. Wir haben u. a. die Innenstadtentwicklung, die Schulsanierung, den KiTa-Ausbau und die Entwicklung des Zechengeländes weit vorangetrieben.

Eine Stadt lebt aber von einem gelungenen Mix aus Vertrautem, der Neugier auf Neues und der Identifikation der Menschen mit ihrer Stadt. Gesellschaftliche Entwicklungen, politische Herausforderungen und die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger an ihre Stadt prägen die politische Arbeit und sind für uns Ansporn, unser Dinslaken in den kommenden Jahren weiter zu entwickeln.

SO PUNKTET DINSLAKEN! Die sozialdemokratische Antwort auf die Zukunftsfragen unserer Heimatstadt fußt auf der festen Überzeugung, dass erfolgreiche Kommunalpolitik nur im engen Schulterschluss zwischen Politik, Verwaltung, Vereinen, Verbänden sowie den Bürgerinnen und Bürgern gelingen kann. Unser Wahlprogramm verstehen wir als Einladung, mit uns gemeinsam in Dinslaken die Weichen Richtung Zukunft zu stellen. Mit vier zentralen Botschaften machen wir uns in Dinslaken auf den Weg, eine attraktive Heimat für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen:

– Miteinander statt Gegeneinander
– … weil Ihr Kind uns wichtig ist: Beste Bildung in Dinslaken
– Leben in Dinslaken – sozial und gemeinsam
– Nachhaltigkeit kommunal gestalten

 

 

Miteinander statt Gegeneinander

 

Tolerantes Dinslaken
Dinslaken ist eine weltoffene und tolerante Stadt. Bestehende Strukturen zum gegenseitigen Dialog und Projekte werden wir ausbauen und finanziell unterstützen. Wir engagieren uns auch zukünftig für ein offenes und demokratisches Miteinander und treten jeglicher Form von Ausgrenzung und Extremismus, egal von welcher Seite, entschieden entgegen. Die Anschläge in Halle und Hanau haben gezeigt, welche furchtbaren Auswirkungen Rassismus und Extremismus haben können. Hier gilt es, konkrete vorbeugende Maßnahmen, wie z.B. die Zusammenarbeit mit den Antidiskiminierungsstellen zu suchen bzw. auszubauen. Darüber hinaus sollten Personen oder Betriebe ausgezeichnet werden, die sich besonders um Integration und fairen Umgang verdient gemacht haben. Interkulturelle Begegnungen und Feste können diese Bemühungen unterstützen.

 

Integration
Die Integration von zugewanderten Menschen ist und bleibt eine wichtige Aufgabe für das Zusammenleben in unserer Stadt. Deshalb werden wir diesen Menschen die notwendigen Fördermaßnahmen zukommen lassen. Gleichzeitig erwarten wir von den Zugewanderten, dass sie sich aktiv um Integration bemühen. Dafür wollen wir Räume und Möglichkeiten schaffen, in denen Begegnungen auf Augenhöhe erfolgen können. Mit der dezentralen Unterbringung von Geflüchteten und Asylbewerberinnen und Asylbewerberbern unterstützen wir diese Bemühungen.
Wir fordern Bund und Land auf, die Anerkennung im Ausland erworbener Schul- und Berufsabschlüsse schneller anzuerkennen, um qualifizierten Zuwanderinnen und Zuwanderern den Berufseinstieg zu erleichtern.

 

Ehrenamt stärken
Ehrenamtliches Engagement ist für das gesellschaftliche Leben unverzichtbar. Wir werden die Arbeit der Freiwilligenzentrale und anderer Organisationen zur Förderung des Ehrenamtes unterstützen und so die Möglichkeiten für ein breites bürgerschaftliches Engagement verbessern. Dazu gehört, dass wir mit Arbeitgebern ins Gespräch kommen und für Verständnis ehrenamtlichen Engagements von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werben.
Darüber hinaus werden wir uns dafür einsetzen, dass Möglichkeiten für die Schaffung von finanziellen Anreizen (z.B. Beitragsfreiheit) geprüft und umgesetzt werden.
Eine hauptamtliche Stelle zur gesamtstädtischen Koordination des Ehrenamtes kann hierbei unterstützend tätig sein.

 

Direkte Teilhabe leben
Wir werden für die Einrichtung von Quartiersforen sorgen, die es allen dort lebenden Bürgerinnen und Bürgern, Verbänden und Institutionen ermöglichen, zusammen mit Politik und Verwaltung in den direkten Austausch zu treten. Hierzu werden wir ergänzend ehrenamtliche „Quartierskümmerer und -kümmerinnen“ einsetzen, die direkt durch den Rat legitimiert werden. Unterstützt werden diese wiederum durch drei neu einzustellende städtische Quartiersmanager/innen für die Bezirke Lohberg, Blumenviertel und Innenstadt. Damit ermöglichen wir eine direkte Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben in Dinslaken. So stärken wir lokale Demokratie.
In Dinslaken arbeiten viele Vereine, Verbände und bürgerschaftliche Organisationen hoch engagiert. Wir wollen diese Arbeit unterstützen und vernetzen und werden uns deshalb für die Einrichtung von „runden Tischen“ einsetzen, an denen diese mit Verwaltung und Politik in einen direkten Austausch treten können.

 

Politik von Mensch zu Mensch
Wir sind froh, in Dinslaken einen Bürgermeister zu haben, der weiß, dass bürgernahe Politik nur im engen Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern möglich ist. Wir werden ihn auch in Zukunft dabei unterstützen, sich durch regelmäßige Besuche bei Vereinen und Verbänden, Bürgersprechstunden und Vor-Ort-Termine um die Anliegen der Dinslakener Bürgerinnen und Bürger zu kümmern. Eine Infotafel in der Neutorgalerie versorgt die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt immer mit neuesten Informationen zu allen relevanten Themen. Hierzu werden wir mit dem Center-Management ins Gespräch kommen.
Unter dem Motto „Politik vor Ort“ werden auch wir hierbei unseren Beitrag leisten. Die für ihren Wahlbezirk zuständigen SPD-Stadtverordneten werden regelmäßig zu themenbezogenen Veranstaltungen im Wahlbezirk einladen und für die Diskussion aller Fragen, die den Bürgerinnen und Bürgern auf der Seele brennen, zur Verfügung stehen.

 

Respekt gewinnt!
Nicht erst seit Facebook und Co. beklagen viele Menschen zu Recht eine zunehmende Verrohung der Sprache und der Sitten. Dem wollen wir entschieden entgegentreten.
Polizei, Ordnungs- und Rettungskräfte schützen und helfen uns, wenn wir in Not geraten. Wir verurteilen die zunehmenden Übergriffe auf diese Helferinnen und Helfer auf das Schärfste und werden alles in unserer Macht Stehende tun, um diesen Trend zu stoppen und umzukehren. Zusammen mit der Verwaltung und ihnen wollen wir Initiativen entwickeln (z.B. Entzug der Fahrerlaubnis), damit derartigen Verstößen wirksam entgegen getreten werden kann.
Zivilcourage kann man lernen. Wir werden diesbezügliche Angebote unterstützen. Eine „Woche der Freundlichkeit“ kann helfen, gegenseitige Wertschätzung aufzubauen und zu vertiefen.

 

Bürgerbeteiligung
Zukunftsinvestitionen nützen allen! Durch einen Ausbau der Bürgerbeteiligung und der Öffentlichkeitsarbeit wollen wir den Zweck und den Nutzen von größeren Investitionen möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern erläutern, um so eine größtmögliche Akzeptanz zu erreichen.

 

Beste Bildung für alle

 

Bildungschancen sind Lebenschancen
Wir wollen, dass alle Kinder in Dinslaken gesund, erfolgreich und glücklich aufwachsen. Unabhängig von der sozialen Herkunft und der finanziellen Lage ihrer Eltern sollen unsere Kinder beste Chancen auf eine gute Bildung haben, denn gute Bildung eröffnet Lebens- und Aufstiegschancen. Dort, wo es geboten ist, sorgen wir durch zielgerichtete Förderung für einen Ausgleich von Bildungschancen. Insbesondere Schülerinnen und Schüler, die im Elternhaus nicht ausreichend gefördert werden können, benötigen besondere Unterstützung.

 

KiTas weiter ausbauen
Mehr als 40 Mio. Euro haben wir in den letzten 10 Jahren in den Ausbau unserer Kindertageseinrichtungen investiert. Rund 880 neue Plätze wurden geschaffen. Wir werden den KiTa-Ausbau weiter nach dem Bedarf der Eltern voranbringen. Die Öffnungszeiten müssen sich an den Arbeitszeiten und Wünschen der Eltern orientieren.
Die Sprachförderung in den Kindertagesstätten gewinnt zunehmend an Bedeutung. Wir werden Konzepte zur sprachlichen Bildung im Elementarbereich weiter fördern.

 

Attraktivität des Erzieher/innen/berufes steigern
Erzieherinnen und Erzieher leisten einen wichtigen und unverzichtbaren Beitrag zur frühkindlichen Bildung. Wir fordern das Land auf, die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Zahlung einer Ausbildungsvergütung zu schaffen.

 

Beitragsfreiheit
Wir wollen die Elternbeiträge für KiTas, Tagespflege und Offenen Ganztag an den Grundschulen vollständig abschaffen. Bildung muss generell kostenfrei sein. Wir fordern Bund und Land auf, dies zu ermöglichen.

 

Ganztagsgrundschulen schaffen
An allen Grundschulen in Dinslaken gibt es den Offenen Ganztag. Familie und Beruf können so besser vereinbart, Kinder besser gefördert werden. Wir werden die Elternbildung im Offenen Ganztag durch zielgerichtete Angebote ermöglichen. Dies können sowohl Sprachförderung als auch Elternkurse zu verschiedenen Themen sein.
Je nach Bedarf von Eltern und Kindern wollen wir auch gebundene Ganztagsgrundschulen einrichten. Das Land muss hier die nötigen Voraussetzungen schaffen.

 

Bewegung ist gut fürs Gehirn
Bewegung ist ein wichtiger Motor für die gute Entwicklung von Kindern. Wir haben kostenlose Schnuppermitgliedschaften für Kinder in Sportvereinen eingeführt und werden das fortsetzen. Davon profitieren auch unsere Sportvereine.

 

Folgen von Kinderarmut verringern
Auch bei uns lebt jedes 5. Kind in Armut. Das können wir allein nicht grundlegend ändern, denn der häufigste Grund ist Arbeitslosigkeit oder ein niedriges Einkommen der Eltern. Kinderarmut ist aber mehr als materielle Armut, sie bedeutet vor allem auch fehlende Teilhabechancen. Wir wollen die Folgen der Kinderarmut durch mehr Sensibilität, gezielte Förderung und Unterstützung weiter verringern. Die beste Vorbeugung gegen Armut ist gute Bildung. Benachteiligte Kinder und die KiTas und Schulen, die sie besuchen, wollen wir besonders fördern, denn Ungleiches muss auch ungleich behandelt werden. Dies kann sowohl materielle Förderung und Unterstützung bedeuten, als auch besondere Bildungsangebote.

 

Familienbüro
Wir wollen eine Service- und Anlaufstelle für Eltern mit ihren Kindern in der Innenstadt schaffen. Möglichst kurze Wege und eine unbürokratische Bearbeitung von Anfragen rund um Kinder- und Familienfragen sollen hier möglich werden. Ebenso soll eine bunte Palette aus Veranstaltungen und Kursen angeboten werden zu allem, was das Leben mit Kindern ausmacht.

 

Dinslaken macht Schule
Über 55 Mio. Euro haben wir in den letzten 6 Jahren in den pädagogischen Umbau und die Sanierung unserer Schulen investiert.  Die Hälfte unserer Schulgebäude ist bereits fertiggestellt. Weitere werden in nächster Zeit folgen. Das spricht sich herum und junge Familien ziehen auch deshalb zu uns. In den nächsten Jahren werden wir das Schulsanierungsprogramm fortsetzen und die Schulen unter Berücksichtigung der jeweiligen pädagogischen Belange zukunftsgerecht gestalten.

 

Schulen werden digital
Wir wollen, dass die Breitbandanbindung unserer Schulen schnell umgesetzt wird. Die verantwortliche Nutzung digitaler Endgeräte im Unterricht muss selbstverständlich werden. Wir unterstützen Schulen bei der Entwicklung und Vermittlung von Medienkompetenz an die Schülerinnen und Schüler. Die Corona-Pandemie und das damit verbundene Home-Schooling haben gezeigt, wie wichtig z.B. die Verfügbarkeit über private Computer für eine Bildungsgerechtigkeit ist. Schülerinnen und Schüler aus finanziell benachteiligten Familien können hier durch die leihweise Überlassung von schuleigenen Laptops unterstützt werden.

 

Neue Gesamtschule in Hiesfeld
Wir haben den langjährigen Mangel an Gesamtschulplätzen beendet. Im Sommer 2020 geht die neue Gesamtschule Hiesfeld an den Start. Wir werden dafür sorgen, dass das Schulzentrum in Hiesfeld mit Gymnasium und neuer Gesamtschule umgestaltet und saniert wird.

 

Inklusion mit Augenmaß
Wir wollen die Teilhabe von Kindern mit besonderem Förderbedarf weiter voranbringen. Für jedes Kind muss der beste Förderort angeboten werden. Wir wollen daher prüfen lassen, ob in Dinslaken wieder eine Förderschule eingerichtet werden sollte. Bei gemeinsamem Unterricht muss das Land endlich für kleinere Klassen sorgen.

 

Berufskolleg Wiesenstraße
Wir unterstützen die Absicht des Kreises, das Berufskolleg an der Wiesenstraße zu konzentrieren und das Schulgebäude auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen. Wir setzen uns dafür ein, dass dort weitere Bildungsgänge angeboten werden.

 

Einstieg in den Beruf erleichtern
Wir setzen uns für die Verbesserung der Bildungsangebote für benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene ein, um diesen den Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt zu erleichtern. Hierzu gehört auch der Ausbau allgemeiner und sprachlicher Grundbildung für Erwachsene.

 

Hochschulstandort
Wir wollen, dass Dinslaken Standort von Hochschulangeboten wird. Studierfähige junge Erwachsene können so in unserer Stadt gehalten werden. In Gesprächen mit Hochschulen aus der Region werden wir praktikable Möglichkeiten hierzu erarbeiten.

 

Demokratie lernen und leben
Wir werden Kinder und Jugendliche darin unterstützen, sich zusammenzuschließen und selbstorganisiert ihre Interessen zu vertreten. Wer schon früh erlebt, dass die eigene Meinung zählt, der wird sich auch im weiteren Leben für den Erhalt der Demokratie einsetzen. Initiativen, wie sie etwa das Kinder- und Jugendparlament zur Gestaltung unserer Stadt einbringt, wollen wir ermutigen. Dazu gehört auch die Idee zur Einrichtung eines Jugendbüros/Jugendcafés in der Innenstadt. Dieses soll als Begegnungsstätte fungieren. Das Jugendcafé ist ein Rückzugsort, ausgestattet mit kostenlosem W-LAN, Computern und Druckern.

 

Von Daten zu Taten
Mit einer ausgewiesenen Sozial- und Bildungsberichterstattung haben wir gute Grundlagen für unser politisches Handeln gelegt. Das wollen wir fortschreiben und entsprechende Entscheidungen treffen.

 

Gemeinsam an einem Strang ziehen
Mit der kommunalen Präventions- und Bildungskette, unserem „DINgg“ haben alle sozialen Träger, die Schulen und die Stadt vereinbart, für eine gute Entwicklung unserer Kinder zusammenzuwirken. Diesen Prozess werden wir weiterhin unterstützen und noch weitere Partner ins Boot holen.

 

Leben in Dinslaken – sozial und gemeinsam

 

Dinslaken ist ein hervorragender Platz zum Leben. Günstige Verkehrsanbindungen, attraktive Landschaft, moderne Kindergärten und Schulen, vielfältige Einkaufsmöglichkeiten und ein buntes Vereinsleben bieten hierfür sehr gute Voraussetzungen. Wir arbeiten dafür, dass unser Dinslaken auch in Zukunft lebens- und liebenswert bleibt.

Sozial heißt für uns, dass das Gemeinwohl im Mittelpunkt stehen soll. Ein besonderes Anliegen ist es uns, den besonderen Bedürfnissen von Familien, Kindern, Älteren und Menschen mit Behinderungen Geltung zu verschaffen.

Gemeinsam sind wir stark, denn wir schaffen es nicht allein. Wenn wir etwas erreichen wollen, ist eine gute Zusammenarbeit von Bürgerinnen und Bürgern, Politik und Verwaltung erforderlich. So haben wir das in den vergangenen Jahren mit vielen guten Ideen konstruktiv und erfolgreich umgesetzt.

 

Wohnen – attraktiv und bezahlbar
Auch in Dinslaken beobachten wir eine Zunahme von Single-Haushalten. Leider geht mit dem Alleinleben auch oftmals eine Vereinsamung einher. Wir setzen uns daher im Zuge der Entwicklung neuer Wohnflächen auch für die Erprobung neuer Wohnformen für alle Generationen ein. So werden wir dafür sorgen, dass mit fachlicher Unterstützung der entsprechenden Institutionen das Konzept des Mehrgenerationenwohnens erprobt und weiterentwickelt wird. Begleitet wird dies durch den Dialog zwischen den Generationen, den wir Schritt für Schritt aufbauen werden.
Bezahlbarer, attraktiver und barrierefreier Wohnraum in Dinslaken ist knapp. Deshalb werden wir neben einer Reaktivierung des Altbaubestandes auch die Erschließung neuer Wohnbauflächen in allen Stadtteilen forcieren. Die Entwicklung des Trabrennbahngeländes ist dabei ein zentrales Vorhaben. Wir werden die Förderung des sozialen Wohnungsbaus vorantreiben, indem wir uns für die Schaffung zusätzlicher öffentlich geförderter Wohnungen einsetzen.

 

Gutes Leben im Alter
Die Zahl älterer und vor allem hochaltriger Menschen nimmt auch bei uns stark zu. Viele erleben auch das fortgeschrittene Alter bei guter Gesundheit. Gleichzeitig steigt das Risiko, weniger mobil oder pflegebedürftig zu werden.  So vielfältig wie in jüngeren Jahren sind auch die Bedürfnisse im Alter. Einigkeit besteht jedoch in dem Wunsch, möglichst lange ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause mit guten sozialen Kontakten zu führen. Oft wird das direkte Wohnumfeld immer mehr zum Lebensmittelpunkt für ältere Menschen. Deshalb werden wir die Versorgung im Stadtviertel und die Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben noch stärker in den Blick nehmen. Neben ausreichenden professionellen Angeboten („ambulant vor stationär“) werden wir die Nachbarschaftshilfe und das Ehrenamt stärken. Die Mitwirkung der älteren Menschen ist für uns dabei ein wichtiger Grundsatz.

 

Wirtschaftsförderung
Wir werden dafür sorgen, dass Dinslaken weiterhin ein attraktiver Gewerbestandort bleibt. Wir müssen in Dinslaken Flächen entwickeln für moderne Industrie- und Gewerbebetriebe, für neue Dienstleistungen, die auf Qualität und Innovation setzen und gute Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen. Die SPD ist verlässliche Partnerin für die Dinslakener Unternehmen, damit der Wirtschaftsstandort Dinslaken weiterhin mit seiner Infrastruktur und mit seiner gut ausgebildeten Arbeitnehmerschaft nach außen werben kann. Mit der Einrichtung von co-working-spaces gehen wir neue Wege, um Betriebsgründungen und -ansiedlungen gerade für Start-Ups zu erleichtern. Besonders liegt uns dabei die Versorgung der Gewerbegebiete und der Stadtteile mit schnellen Internetzugängen am Herzen. Nur so kann Dinslaken seinem Anspruch an eine Smart City gerecht werden.

 

Einkaufen und Nahversorgung
Dinslaken ist eine attraktive Einkaufsstadt. Damit dies so bleibt, ist eine ständige Fortschreibung des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes erforderlich.
Um der zunehmenden Konkurrenz durch den Onlinehandel standhalten zu können, brauchen die Einzelhändlerinnen und Einzelhändler unsere Unterstützung. Wir werden daher die erfolgreiche Arbeit der Wirtschaftsförderung ausbauen. Wir wollen Konzepte zur Steigerung der Einkaufsattraktivität, aber auch zum Leerstandsmanagement entwickeln. Wir wollen den Dinslakener Einzelhandel für Maßnahmen gewinnen, die den stationären Einzelhandel durch spezifische Online-Angebote ergänzen.

 

Verkehr
Wir wollen ein umfassendes Verkehrsleitkonzept, das durch intelligente Ampelschaltungen, bezahlbare Parkplätze und eine verbesserte Verkehrsführung das Wohnen, Arbeiten und Einkaufen in den Stadtteilen angenehmer gestaltet. Das Parkraumkonzept wird weiter fortgeschrieben. Die Planungen für die Neugestaltung des Bahnhofsplatzes sind eingeleitet. Damit ist der Grundstein für den Ausbau unseres Mobilitätszentrums gelegt worden. Dies beinhaltet intelligente Lösungen für die gesamte Verkehrsinfrastruktur rund um das Bahnhofsgelände wie Stellplätze für PKW und Fahrräder, Ladestationen für E-Bikes sowie ein attraktives Bahnhofsgebäude.
Dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs messen wir eine große Bedeutung bei. Zusammen mit der Kreispartei setzen wir uns für eine bessere Taktung und eine Optimierung des Liniennetzes ein.

 

Kultur
Wir wollen die Kultur weiter fördern und ausbauen. In Dinslaken gibt es vielfältige kulturelle Aktivitäten. Wir wollen ein Gesamtkonzept (Kulturentwicklungsplan) erstellen, das die Initiativen der Vereine, der Künstlerinnen und Künstler, der Schulen und der privat Aktiven verlässlich unterstützt und damit wertschätzt. Das von uns erfolgreich eingeführte Kulturforum werden wir fortsetzen. Es dient der Vernetzung der Kulturschaffenden in unserer Stadt.
Die Förderung der Jugendkultur ist uns ein großes Anliegen. Talentierte junge Künstler/innen und Musiker/innen wollen wir durch Bereitstellung von kostenlosen oder kostengünstigen Räumlichkeiten unterstützen.
Konzerte und Theater, Kleinkunst und Chöre prägen und ergänzen das kulturelle Profil der Stadt und die Attraktivität der Innenstadt für Besucher/innen und die Bürgerschaft. Die Sanierung der Kathrin-Türks-Halle ist ein ganz wichtiger Baustein für die kulturelle Landschaft in Dinslaken.

 

Umwelt
Wir wollen, dass bei allen Projekten, der Stadtentwicklung, der Wirtschaftsförderung oder beim Bauen die Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit mitberücksichtigt werden und dabei für die Bürgerinnen und Bürger bezahlbar bleiben. Dieses muss sich bei allen Vorhaben der Stadt Dinslaken zur Selbstverständlichkeit entwickeln und festigen.

 

Sicherheit
Zu den wichtigsten menschlichen Grundbedürfnissen gehört die Sicherheit im Alltag. Erfolgreiche Prävention wie das Erkennen der sozialen Ursachen, die Kriminalitätsbekämpfung und die Beseitigung von sogenannten Angsträumen sind der richtige Weg für ein gemeinsames sicheres Zusammenleben in unserer Heimatstadt.
Wir wollen die Sicherheit ausbauen und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger stärken. Die Erhöhung der Polizeipräsenz und die Stärkung des städtischen Ordnungsdienstes durch Ordnungspartnerschaften sind dafür unabdingbar. Ordnung und Sauberkeit sind ein Aushängeschild für jede Kommune.
Wir unterstützen Einrichtungen, die sich gegen Gewalt gegen Frauen engagieren und sich um Gewaltopfer kümmern.

 

Sportstätten
Sport und Bewegung sind in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Zu einer attraktiven Stadt gehören für uns ansprechende, moderne und vielfältige Sportstätten in ausreichender Anzahl. Deswegen werden wir auch weiterhin die Sanierung und den Ausbau von Sportplätzen, Hallen und Bädern fortsetzen. Mit dem Sportstättenentwicklungskonzept haben wir hierfür die Grundlagen gelegt, die es auch in Zukunft weiter umzusetzen gilt.

 

Nachhaltigkeit kommunal gestalten

 

Dinslaken als Stadt der Nachhaltigkeit
Dinslaken ist DIE Stadt der Nachhaltigkeit. Wir unterstützen die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und werden die Umsetzung der auf Dinslaken heruntergebrochenen kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie konsequent voranbringen. Das Konzept „Global Nachhaltige Kommune“ wird Leitlinie unseres Handelns sein. Wir werden die in den Themenfeldern „Bildung“, „Demographie“, „Gesellschaftliche Teilhabe und Gender“, „Globale Verantwortung und Eine Welt“, „Klima und Energie“ sowie „Mobilität“ verankerten Leitsätze in aktualisierter und situationsgerecht angepasster Form zum Gegenstand unserer kommunalen Entwicklungsstrategie machen. Wir werden dafür Sorge tragen, dass der „Faire Handel“ in Dinslaken als achter Fair-Trade-Town der Bundesrepublik Deutschland flächendeckend sowohl in der Zivilgesellschaft als auch in der städtischen Verwaltung handlungsleitend wird. Wir werden alle Institutionen unterstützen, die sich auf diesem Gebiet engagieren.

 

Saubere Energieversorgung
Dinslaken als Stadt der Nachhaltigkeit hat auch bei der Energieversorgung hohe Ansprüche. Wir bekennen uns zur Notwendigkeit der Klimawende und wollen als Stadt Dinslaken mit gutem Beispiel vorangehen. Gemeinsam mit den Stadtwerken Dinslaken wollen wir erreichen, dass in einem ersten Schritt bei der Produktion von Strom und Wärme für private Haushalte die CO2-Neutralität gewährleistet wird. Dies wird mit dem Dinslakener Holzenergiezentrum gelingen. Aus diesem Grund werden wir die Umsetzung des Projekts mit Nachdruck unterstützen.

 

Förderung der Mobilität der Zukunft
Die Mobilität befindet sich im Umbruch. Dies gilt sowohl für die Nachfrage nach bedarfsgerechter Mobilität wie auch für die unterschiedlichen Mobilitätsangebote. Um zukunftsfähige Mobilitätskonzepte auch in Dinslaken realisieren zu können, werden wir die erkennbaren Trends bei unseren Strategien berücksichtigen. Hierzu gehören vernetzte Angebote mit reibungsarmen Schnittstellen, individualisierte und intelligente Angebote mit dem „Smartphone als Zugangsschlüssel“, die wir im Rahmen unserer Smart-City-Strategie umsetzen werden, sowie die Förderung der E-Mobilität. Ein weiterer Schwerpunkt wird für uns die Förderung des Radverkehrs sein. Hierzu gehört der systematische Ausbau der Radwege genauso wie eine Radvorrangpolitik, wo immer dies verkehrstechnisch sinnvoll und geboten ist. Wir stehen zudem für den Ausbau des überregionalen Radwegenetzes und werden die entsprechenden Bedarfe bei den zuständigen Stellen anmelden. Das Konzept „Metropolrad“ wird von uns nachdrücklich unterstützt. Wir setzen uns für die Etablierung der „Dinslakener Radnacht“, in der Straßen für eine Nacht für den Autoverkehr gesperrt werden und so das Fahrradfahren zu einem gemeinsamen Erlebnis wird, ein.

 

Stärkung des ÖPNV
Ein leistungsfähiger ÖPNV ist ein wichtiger Beitrag zu einer ökologisch verträglichen und nachhaltig organisierten Mobilität. Seine volle Leistungsfähigkeit wird der ÖPNV aber nur dann entfalten können, wenn er zu einem integrierten Bestandteil eines umfassend angelegten Mobilitätskonzepts wird. Wir wollen deshalb die unterschiedlichen Mobilitätsangebote mit einer starken Berücksichtigung eines bedarfsgerecht ausgebauten ÖPNV zu einem attraktiven Gesamtangebot vernetzen. Dabei setzen wir insbesondere auf Konzepte der digitalen Steuerung im Rahmen des Smart-City-Ansatzes. Dies gilt vor allem für eine Verbesserung der Schnittstellen zwischen den verschiedenen Mobilitätsangeboten. In diesem Zusammenhang werden wir uns auch intensiv mit einem Stadtbus-Konzept auseinandersetzen und mit den Bürgerinnen und Bürgern die Frage diskutieren, ob die für die Umsetzung notwendigen Ressourcen durch die – bedarfsabhängigen – Mobilitätsvorteile zu rechtfertigen sind.
Wir setzen uns für die Verbesserung der Verbindungen in die angrenzenden Nachbarstädte ein. Insbesondere für die Abend- und Nachtstunden wollen wir die Einrichtung von Nachtbussen initiieren.

 

Flächenmanagement klimagerecht gestalten
Wir werden dafür sorgen, dass die Versiegelung unseres Stadtgebiets auf das notwendige Maß beschränkt wird. Diese Notwendigkeit ergibt sich sowohl für Gewerbe- als auch für Wohnbauflächen. In diesem Sinne unterstützen wir die Ausweisung des Logistikparks Barmingholten, der eine unabdingbare Voraussetzung für eine weiterhin dynamische Wirtschaftsentwicklung unserer Stadt ist. Genauso werden wir auf der Grundlage des neuen Regionalplans die Ausweisung von Wohnbauflächen fördern, um damit die Ausweitung attraktiver und vor allem bezahlbarer Wohnraumangebote zu erreichen. Hierbei werden wir planungstechnisch sicherstellen, dass die erforderliche Stadtentwicklung auf der Grundlage von Maßnahmen erfolgt, die durch Durchgrünung, Luftzirkulation und Wasser das im Wohnumfeld herrschende Kleinklima verbessern. Hierbei kommt eine besondere Rolle der Umsetzung des Projekts „Wasser in der Stadt von morgen“ zu. Diesen Ansatz werden wir mit allem Nachdruck unterstützen. Einen unverzichtbaren Beitrag zur klimagerechten Ausgestaltung unserer Quartiere leisten Bäume. Wir werden dafür sorgen, dass sie in ausreichender Zahl und Qualität stadtbildprägend bleiben werden.

 

Finanzierung der Daseinsvorsorge – aber generationengerecht!
Wir stehen für eine verantwortungsvolle, transparente und generationengerechte Finanzierung der kommunalen Daseinsvorsorge. Diese lässt sich auf der Ebene der Stadt Dinslaken aber nur durchsetzen, wenn diese Maßgabe auch von Bund und Land berücksichtigt wird. Deshalb werden wir auch weiterhin für die vollständige Umsetzung des Konnexitätsprinzips („Wer bestellt, bezahlt!“) auf Bundesebene kämpfen. Wenn das endlich Realität würde, könnten wir bei Beibehaltung unserer kommunalen Investitionsstrategie die kommunalen Steuern halbieren.