Thema Europa: SPD-Jahresempfang 2019

„Europa muss an sich arbeiten, um die Menschen zu begeistern“, sagte Reinhard Wolf zu Beginn des Jahresempfangs der Dinslakener SPD. Nationalismus sorge nicht für die Wahrung eigener Interessen, ganz im Gegenteil, es senke den Lebensstandard. Der SPD-Stadtverbandsvorsitzende warnte vor Politikern, die skrupellos gegen Minderheiten hetzen, sich als Märtyrer der Lügenpresse stilisieren und alle Probleme ihres Landes auf Brüssel abschieben.

Jahresempfang
Bild: Schrapers

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WolfBürgermeister Michael Heidinger ergänzte: „Dieses Europa ist eine gute Grundlage für Wohlstand und Sicherheit.“ Er sprach sich in seinem Grußwort für eine europäische Sozialunion aus. Menschen, die sich von Europa abschotten wollten, hätten im EU-Parlament nichts zu suchen, so Heidinger. Wenn Europa stark sei und gemeinsam an einem Strang ziehe, dann gewinne auch die Stadt Dinslaken.

„Am Anfang stand das Versprechen, durch freien Handel den Frieden zu sichern“, sagte Jens Geier, Vorsitzender der SPD-Abgeordneten im Europaparlament, zur Geschichte Europas. „Wer miteinander handelt, schießt nicht aufeinander.“ Die SPD sei der Ansicht, „dass jetzt einmal die Menschen dran sind“, sagte der Hauptredner auf dem Jahresempfang. Geier plädierte deshalb für einen Sozialpakt, der die Menschen schützt.

Geier Geier grenzte sich klar von der AfD ab, die das Europaparlament abschaffen und letztlich aus der EU aussteigen möchte. Mit Blick auf Großbritannien hält er das für keine gute Idee. Rechtsaußen-Politiker hätten den Leuten erzählt, es bleibe alles beim Alten, die Briten müssten nur nichts mehr bezahlen. Die Realität sehe anders aus, sagte Jens Geier: „Sie können nicht die Mitgliedschaft im Sportverein kündigen, und in der nächsten Woche dann wieder zum Training erscheinen.“