Kritik an den Sondierungsergebnissen

Der Dinslakener SPD-Vorsitzende Reinhard Wolf ist dagegen, dass sich die SPD an einer großen Koalition beteiligt. Diese Ansicht hat er schon am Wahlabend vertreten, „daran hat sich nichts geändert“, sagte er der NRZ.

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Die SPD habe zwar in den vergangenen Jahren viel erreicht, bei der Wahl habe es ihr aber nicht geholfen. Die kleineren Parteien verbuchten Gewinne, CDU und SPD mussten Verluste hinnehmen. Einige Gründe hierfür mögen in der GroKo liegen, so Wolf. Er hätte es besser gefunden, wenn bei den Gesprächen nicht nur über eine Neuauflage der Groko, sondern auch um eine Minderheitsregierung von Angela Merkel gegangen wäre. „Es gibt ja eine Alternative zur Großen Koalition, nur sie gefällt Frau Merkel nicht“, zitiert die NRZ Reinhard Wolf.

Dinslakens Juso-Vorsitzende Patrick Müller bezeichnet das Sondierungsergebnis als „Verrat“. Obwohl sich der Parteivorstand nach der Wahl gegen eine große Koalition ausgesprochen habe, „macht sich die SPD zum Steigbügelhalter.“ Er hätte sich aus kommunaler Sicht einen „Soli West“ gewünscht. Sollte es zum Mitgliederentscheid kommen, werde er gegen den Koalitionsvertrag stimmen, kündigte Müller gegenüber der NRZ an.