
Die Ergebnisse der Entwicklung des ehemaligen Lohberger Zechengeländes können sich sehen lassen, stellt Reinhard Wolf fest. Die SPD Dinslaken nehme deshalb die neuerlichen Vorwürfe der CDU-Ratsmitglieder Heinz Wansing und Rainer Hagenkötter mit einiger Verwunderung zur Kenntnis. Rat und Verwaltung hätten gemeinsam unter anderem das Profil eines CO2-neutralen Gebietes entworfen und Schritt für Schritt umgesetzt, betont der SPD-Vorsitzende Wolf. So ist in kurzer Bauzeit eine Drei-MW-Windkraftanlage entstanden, die Kohlenmischhalle wird von der RAG als größte Photovoltaikanlage ihrer Bauart hergerichtet und Ende des Jahres ans Netz gehen. Beide Energieträger zusammen werden mehrere tausend Haushalte mit CO2-freiem Strom versorgen. Das benachbarte Wohncluster wird energiesparend in Passivbauweise errichtet, so Reinhard Wolf. Außerdem biete der Bergpark den Einwohnerinnen und Einwohnern Lohbergs eine zusätzliche Naherholungsfläche.
Wenn die CDU jetzt aber Bürgermeister Dr. Michael Heidinger für einen mangelhaften Vermarktungsstand des Wohnclusters verantwortlich machen will, so hat sie in der letzten Sitzung des Wirtschaftsförderungsausschusses wahlweise geschlafen oder das Gesagte intellektuell nicht verarbeiten können, sagt Wolf. Dort ist mit eindeutigen Zahlen verdeutlicht worden, dass ein Viertel der Fläche bereits verkauft worden ist, eine weitere Hälfte des Areals sich in Vertragsverhandlungen beziehungsweise im Status der Reservierung befindet und für eine Eigenentwicklung der RAG vorgesehen ist. Im Hinblick auf den Vermarktungsstand des Gewerbeclusters sei auch die SPD mit dem gegenwärtigen Ergebnis nicht zufrieden. Wenn die CDU hierfür aber den Bürgermeister und nicht den Grundstückseigentümer verantwortlich machen will, dann offenbart das ein staatsorientiertes Wirtschaftsverständnis, bei dem sich Ludwig Erhard wohl mit Grausen abwenden würde, meint Wolf. Die SPD ist aber gerne bereit, den Kollegen der CDU Nachhilfe in Sachen Marktwirtschaft zu geben und ihr zu erklären, dass die öffentliche Hand für das Schaffen günstiger investiver Rahmenbedingungen zuständig ist, wie dies Bürgermeister Dr. Heidinger zusammen mit Wirtschaftsförderung und Politik in vorbildlicher Weise tut. Die Realisierung privater Investitionen solle dahingegen privaten Unternehmen vorbehalten bleiben, unterstreicht der SPD-Stadtverbandsvorsitzende.
Dem CDU-Kollegen Hagenkötter empfiehlt die SPD, bei seinem nächsten Rundgang durch Lohberg die Augen zu öffnen. Dann würde er feststellen, dass jedes Gebäude aus dem vivawest-Wohnungsbestand eingerüstet ist und vivawest in Lohberg gerade 10 Millionen Euro investiert, so Wolf. Von Investitionszurückhaltung könne bei diesen Zahlen wohl kaum die Rede sein.
Abschließend stellt die SPD fest, dass auch den Herren Hagenkötter und Wansing nicht entgangen sein sollte, dass Lohberg unter der augenblicklich schwierigen öffentlichen Berichterstattung leidet. Das bleibe nicht ohne Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung des Stadtteils. Aus Wolfs Sicht ist es deshalb umso wichtiger, durch aktive Entwicklungsarbeit und strategisches Marketing der negativen Berichterstattung etwas entgegen zu setzen. Die von der CDU als Schönreden diskreditierte Werbearbeit des Bürgermeisters sei genau das richtige Rezept, um sich einer weiteren Herabsetzung des Stadtteils Lohbergs entgegen zu stellen. Die öffentlichen Einlassungen der CDU, hier würden nur Luftschlösser gebaut, spielt der Negativberichterstattung hingegen wie eine Steilvorlage in die Hände und schadet damit der Entwicklung Lohbergs massiv, sagt Reinhard Wolf. Die SPD könne nur hoffen, dass die CDU ihren Ausflug in den Wirtschaftsdilettantismus bald beendet und im Interesse einer nachhaltigen Entwicklung Lohbergs zur konstruktiven Sacharbeit zurückzukehrt.