Michael Groschek: Die Warnungen des Sozialverbandes NRW zur Altersarmut müssen ernst genommen werden

Der Bundestagsabgeordnete aus Oberhausen / Dinslaken Michael Groschek äußert sich besorgt über die vom Kreisverband Niederrhein des Sozialverbandes NRW herausgebenden Zahlen zur künftigen Entwicklung der Altersarmut. Der SPD-Abgeordnete reagiert damit auf die Aussage des Vorsitzenden Horst Vöge, nach dem im Jahr 2020 jeder Fünfte über 60-jährige in Altersarmut leben wird. Im Kreis Wesel betrifft Altersarmut demnach im Jahr 2020 rund 30.000 Personen. Für diese besorgniserregende Entwicklung macht Groschek hauptsächlich das kopflose Agieren der Schwarz-gelben Bundesregierung verantwortlich. Am Donnerstag haben sich Union und FDP im Deutschen Bundestag erneut gegen einen flächendeckenden, bundesweit einheitlichen Mindestlohn ausgesprochen. „Wer Mindestlöhne verweigert, der kann den Kampf gegen Altersarmut auch nicht zu seiner Herzensangelegenheit machen,“ so der SPD-Abgeordnete. Schwarz-gelb hatte schon im vergangenen Jahr eine Kommission gebildet, die Konzepte gegen die Altersarmut entwickeln soll. Ergebnisse sind aus dieser Kommission jedoch bislang nicht bekannt geworden. „Man hört und sieht nichts von der Bundesregierung. Sollte Schwarz-gelb ernsthaft Altersarmut verhindern wollen, würde sie ihren Widerstand gegen den gesetzlichen Mindestlohn aufgeben“, so Groschek. Ein wachsender Niedriglohnsektor und die Zunahme prekärer Beschäftigungsverhältnisse führen dazu, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weder von ihrem Einkommen leben können, noch genug in die Rentenversicherung einzahlen. „Demnach werden Menschen im Alter in Lebensverhältnisse geschickt, bei denen ihnen der Spaß am Leben genommen wird.“