
Vielleicht sollte der CDU-Fraktionsvorsitzende Wansing einmal selbstkritisch über die Situation der CDU nachdenken, anstatt andere Parteien zu beschimpfen, ärgert sich der SPD-Landtagsabgeordnete Stefan Zimkeit über die Äußerung Wansings, die SPD sei heruntergekommen. Es sei schon merkwürdig, dass der CDU-Politiker die SPD in maßloser Form angreife, weil sie sich über die Regierungsbeteiligung in Baden-Württemberg freue. Gleichzeitig lässt er aber unkommentiert, dass der Hünxer CDU-Fraktionsvorsitzende Strych sich trotz der historischen Wahlniederlage darüber freut, dass die CDU in Baden-Württemberg stärkste Partei bleibt.
Die diffamierenden Äußerungen Wansings seien nur durch die Frustration zu erklären, die eine lange Reihe von Wahlniederlagen bei der CDU ausgelöst habe, vermutet Stefan Zimkeit. Beginnend mit seiner eigenen Niederlage bei der Bürgermeisterwahl und der CDU-Wahlniederlage in Dinslaken, über den Machtverlust seiner Partei in NRW und Hamburg bis zur historischen Wahlniederlage in Baden-Württemberg hat die CDU eine lange Reihe bitterer Schlappen hinter sich, von denen Wansing wohl ablenken will. Innerhalb von zehn Monaten hat die SPD die CDU in drei Landesregierungen abgelöst. Da ist schon mutig, die Sozialdemokratie als ,heruntergekommen zu bezeichnen, so Zimkeit.
Der Dinslakener Landtagsabgeordnete zeigt sich sehr unzufrieden über die herben Verluste der SPD in Rheinland Pfalz und darüber, dass es in Baden-Württemberg nicht für das Amt des Ministerpräsidenten gereicht habe. Dies ist für uns enttäuschend. Trotzdem freuen wir uns, an diesen Landesregierungen beteiligt zu sein. Wie bei uns in NRW wird die SPD gemeinsam mit dem Grünen für gleiche Bildungschancen, soziale Gerechtigkeit und mehr Arbeitsplätze sorgen.
Im Gegensatz zur Dinslakener CDU sei die Botschaft der Wählerinnen und Wähler bei der Landes-CDU scheinbar angekommen. In Düsseldorf habe man erkannt, wie viel Vertrauen die Union und die Kanzlerin durch ihre Kehrtwende in der Energiepolitik verloren haben. Deshalb rudert die NRW-CDU bei ihrer Forderung nach einer Neuwahl des Landtages kräftig zurück, stellt Stefan Zimkeit fest.