Stefan Zimkeit: Drittes Gleis und Lärmschutz ad acta gelegt

Hiobsbotschaft für Anwohnerinnen und Anwohner der Betuwe-Linie platzt mitten Landtagsgespräch

„Eine Katastrophe für die Menschen an der Bahnstrecke in Sterkrade“, kommentiert der Landtagsabgeordnete Stefan Zimkeit (SPD) die Absage des Bundes an ein drittes Gleis an der Hollandstrecke. Entgegen der vorherigen Zusagen hat Enak Ferlemann (CDU), parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, die Einstellung des Projektes und des damit verbundenen Lärmschutzes verkündet.

„Nun wird die Blockverdichtung mit steigenden Zugzahlen und ohne Lärmschutz zu Lasten der Anwohner kommen. Das dürfen wir nicht einfach so hinnehmen, parteiübergreifend muss nun Druck auf Bundesverkehrsminister Ramsauer ausgeübt werden“, sagt Zimkeit. „Gemeinsam mit unseren Bundestagsabgeordneten und den Bürgerinitiativen muss nun sehr deutlich gemacht werden, dass sich die Region diese ignorante Vorgehensweise nicht gefallen lässt.“ Alle Beteiligten – auch der Bund – müssten sich an die Vereinbarungen des Bahngipfels von März 2010 halten, solle dieser nicht als „politisches Schmierentheater allererster Güte“ im Lichte der damals bevorstehenden Landtagswahl in NRW bewertet werden.

Bekannt wurde das Aus für das dritte Gleis am Rande eines Treffens von Betuwe-Bürgerinitiativen mit mehreren SPD-Abgeordneten im Düsseldorfer Landtag. „Das Treffen war schon vor einigen Wochen verabredet worden und sollte als Auftakt eines regelmäßigen Informations- und Meinungsaustausches dienen“, so Stefan Zimkeit. Alle Teilnehmer seien sich einig gewesen: „Den notwendigen Lärmschutz bekommen wir nur, wenn Bund, Bahn und Land an einem Strang ziehen, damit die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stehen und die Bahn bestmöglichen Lärmschutz baut.“ Der Sterkrader Landtagsabgeordnete weist darauf hin, dass das Land zu seinem Wort stehe und die nötigen anteiligen Finanzmittel für Lärmschutz und Beseitigung der Bahnübergänge zur Verfügung stelle.